Nach dem ersten Spatenstich im Mai 2022 ist der Umbau des alten Sudhauses der Brauerei Schels zu einem In- und Outdoor-Kletterzentrum weit fortgeschritten. Ebenso die Errichtung des daneben befindlichen Ersatz-Neubaus, in dem sich künftig unter anderem Auf-enthaltsräume und eine Boulderfläche befinden werden. Bei einem Pressetermin Anfang der Woche informierten Bürgermeister Franz Stahl, Architekt Peter Brückner sowie Gottfried Haas, 1. Vorsitzender des DAV Sektion Karlsbad e.V. über den aktuellen Stand des Projektes. „Wir holen die Alpen nach Tirschenreuth“, freute sich Franz Stahl. Der zugleich betonte, dass das Vorhaben auch bestes Beispiel für eine nachhaltige Stadtreparatur sei. Jeder in das Kletterzentrum investierte Euro sei aber auch deshalb sehr gut angelegt, da mit diesem ein innerstädtisches Quartier entstehe, dass mit Kultur- und Studienangeboten sowie Freizeit- und Naherholungsmöglichkeiten das innerstädtische Leben in hohem Maße bereichere.
Natürliche Helligkeit
In den vergangenen Monaten wurde insbesondere der Innen- und Außenausbau fertiggestellt. Ebenso erfolgten Heizung-, Lüftungs- und Rohrleitungsarbeiten. Außerdem wurde die Außenkletterwand installiert. Mehrere Fenster und Oberlichter sorgen tagsüber für natürliche Helligkeit, abends wird das Gebäude beleuchtet. „Dann kann man vom Marktplatz direkt in das Kletterzentrum hineinschauen“, informierte Peter Brückner. Der auch hervorhob, dass mit einer speziell gestalteten Außenfassade an die ehemalige Nutzung des Gebäudes erinnert werde.
Eisspeicher wärmt und kühlt
In den kommenden Wochen werden im Außenbereich noch zwei große Eisspeicher verbaut. Als innovative Methode zur Energiegewinnung sorgen diese im Winter für Wärme – und im Sommer für Kühle. Im Innenbereich erfolgt bis Ende 2024 unter anderem noch die Installation der Kletter- und Boulderflächen, der Klettergriffe und der Beleuchtung.
Verläuft alles planmäßig, wird mit einer Fertigstellung des Kletterzentrums für Anfang 2025 gerechnet. Unmittelbar danach beginnt ein Probebetrieb der Kletter- und Boulderflächen. Ein genauer Eröffnungstermin steht aktuell noch nicht fest.
Nutzung und Finanzierung
Der DAV Sektion Karlsbad wird das Kletterzentrum künftig betreiben und beteiligt sich an der Ausstattung – Matten, Mobiliar, Klettergriffe und ähnliches – mit ca. 210.000 EUR. „Mit rund 1.500 Mitgliedern sind wir der größte Tirschenreuther Verein. Mit Eröffnung des Kletterzentrums erwarten wir dann noch einmal einen gewaltigen Schub“, sagte Gottfried Haas.
Die erwarteten Baukosten für das neue Kletterzentrum betragen ca. 6,75 Mio. EUR. Gefördert wird das Projekt mit rund 3,7 Mio. EUR.
„Ich bedanke mich beim Planungsbüro Brückner & Brückner, dem Bauamt und der Kämmerei der Stadt Tirschenreuth sowie allen beteiligten Firmen für die bisher geleistete Arbeit“, so Franz Stahl.
Foto 1: Stadt Tirschenreuth / Mirko Streich
Die Projektbeteiligten vor der großen Außenkletterwand. V.r.: Franz Stahl, Kämmerer Harald Eckstein, Julia Ferber vom Brückner & Brückner-Projektteam, Kämmerei-Mitarbeiterin Franziska Zahn, Stadtbaumeister Andreas Ockl, DAV-Sektion-Karlsbad-Vorstandsmitglied und Kletterzentrum-Arbeitsgruppenkoordinator Michael Schornbaum, Peter Brückner, Bauamt-Mitarbeiter und Projektverantwortlicher Josef Köstler sowie Gottfried Haas
Foto 2: Stadt Tirschenreuth / Mirko Streich
Große Fenster bringen viel Helligkeit in das Turminnere.