Die Stadt Tirschenreuth hat in den vergangenen Jahren Zug um Zug eine Verbesserung der Internetversorgung im Stadtgebiet erreicht. Drei Verfahren sind bereits abgeschlossen und viele Ortschaften haben überwiegend über einen FTTC-Ausbau schnelles Internet erhalten.
Dennoch geht die Entwicklung weiter und höhere Bandbreiten werden aufgrund HomeOffice, HomeSchooling und anderen Dingen benötigt. Deshalb haben Land und Bund nachgesteuert und fördern in ihren neueren Programmen den Ausbau mit Glasfaser bis ins Haus (FTTB/FTTH). Bei diesem Standard ist aufgrund Datenübertragung mittels Lichtwellenleiter (Lichtgeschwindigkeit) nicht absehbar, dass dieser irgendwann überholt sein könnte. Das macht den Ausbau zukunftssicher und die getätigten Baumaßnahmen nachhaltig.
Parallel dazu verlegt die Stadt seit geraumer Zeit bei ihren Tiefbaumaßnahmen (z.B. Wasser, Kanal, Strom) sog. Speedpipes mit. Das sind Leerrohrverbünde speziell für das spätere problemlose Einblasen von Glasfaserleitungen bis ins Haus. Die Straße muss damit nicht erneut aufgerissen werden, was Zeit und Kosten spart.
Die Stadt Tirschenreuth ist mit ihren Verfahren 4 und 5 aktuell dabei, weitere Haushalte mit Glasfaser bis ins Haus zu versorgen. Hier im Einzelnen die aktuellen Verfahrensstände:
Förderung zur Unterstützung des Breitbandausbaus in der Bundesrepublik Deutschland (Förderrichtlinie des Bundes) mit Kofinanzierung durch den Freistaat Bayern
Die Stadt Tirschenreuth beteiligt sich an der Bundesförderung Breitband. Auf dieser Seite informieren wir Sie über den aktuellen Stand des Förderprozesses und veröffentlichen die notwendigen Dokumente.
Alle weiteren Informationen zur Richtlinie sowie Hinweise sind auf https://www.bundesfoerderung-breitband.de veröffentlicht.
Ziele
Im Rahmen der Maßnahme werden 29 km versiegelter und 27 km unversiegelter Tiefbau realisiert. Dabei werden 76 km Glasfaser und 119 km Leerrohre verlegt.
Nach Ende der Maßnahme werden 271 Haushalte im Projektgebiet zuverlässig mit Bandbreiten von mindestens 1 Gbit/s symmetrisch versorgt. Davon sind 96 geförderte und 175 sog. Vortriebsadressen entlang der Leitungstrasse. FTTB wird als Technologie eingesetzt.
Mit Glasfaser bis in Haus werden dabei die Ortsteile Gebhardtshöhe, Großklenau, Haidhof, Hendlmühle, Höfen, Holzmühle, Mooslohe (teilweise), Plimersreuth am Wald, Plimersreuth an der Straße (teilweise), Rosall, Rothenbürg (teilweise), Tröglersreuth, Wondrebhammer und weitere Einzelgehöfte versorgt (Aufzählung nicht abschließend). Bisping & Bisping hat entschieden, zusätzlich eigenwirtschaftlich die Ortsteile Lengenfeld und Sägmühle zu erschließen.
Aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages wird das Projekt durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur mit 50 % der förderfähigen Kosten unterstützt. Weitere 40 % übernimmt der Freistaat Bayern. 10 % werden durch die Stadt Tirschenreuth getragen.
Projektfortschritt
Am 5. Juli 2022 erfolgte der Spatenstich zu diesem umfangreichen Infrastruktur-Projekt in Tirschenreuth. Am selben Tag fand im Kettelerhaus eine Infoveranstaltung statt, bei der die betroffenen und interessierten Bürger aus erster Hand über den Projektablauf, die Leitungstrasse, die verschiedenen Tarife und vieles mehr durch die Fa. Bisping & Bisping informiert wurden. Der Ausbau wird laut Netzbetreiber bis Ende 2023 abgeschlossen und in Betrieb genommen sein.
Ausbau 4. Quartal 2022:
Ausbau 3. Quartal 2023:
Ausbau 4. Quartal 2023:
Ausbau 1. Quartal 2024:
Ausbau 2. Quartal 2024:
Weitere Infos finden Sie hier: https://www.breitband-tirschenreuth.de/
Noch vor dem Spatenstich des Bisping-Projekts hat die Stadt das nächste (fünfte) Verfahren gestartet, um beim weiteren flächendeckenden Ausbau keine Zeit zu verlieren. Mit dem neuen Ausbaustandard FTTB erhalten Ortschaften ein Upgrade mit Glasfaser bis ins Haus, bei denen bisher die Glasfaseranbindung am Kabelverzweiger im Ort endet und die sog. „letzte Meile“ über die bisherigen Kupfer-Telefonleitungen lief.
Um den Vorrang des privatwirtschaftlichen Ausbaus von Gigabit-fähigen Breitbandnetzen zu gewährleisten und Wettbewerbsverzerrungen auf ein Minimum zu beschränken, hat die Stadt Tirschenreuth in Vorbereitung eines geförderten Netzausbaus gemäß der „Richtlinie zur Förderung des Aufbaus von gigabitfähigen Breitbandnetzen im Freistaat Bayern“ (BayGibitR) eine Markterkundung durchgeführt. Es handelte sich um ein kombiniertes Markterkundungsverfahren (bay. und Bundes-Förderprogramm), wobei das Bundesprogramm Ende 2022 durch den Fördergeber eingestellt wurde.
Die nach Gigabit-Richtlinie Bund veröffentlichte Adressliste und die veröffentlichte Kartendarstellung galt auch für die Markterkundung nach BayGibitR. Die Rückmeldung der Netzbetreiber zu bestehender oder geplanter Versorgung hat die Stadt Tirschenreuth in beide Verfahren (nach Gigabit-RL Bund und BayGibitR) einfließen lassen.
Die Auswertung des Ergebnisses der Markterkundung wurde Ende Februar 2023 im Stadtrat behandelt. Alle Gebiete, die kein Netzbetreiber auf eigene Kosten („eigenwirtschaftlich“) erschließt und unter 100 MBit/s im Download liegen, sind grundsätzlich förderfähig. Umgekehrt bedeutet dies: Bei Adressen, wo ein Vodafone-Kabel-Anschluss vorliegt, oder die Telekom mittels Vectoring-Technologie Bandbreiten von über 100 MBit/s anbietet (z.B. Ortsteil Wondreb), sind aktuell nicht förderfähig.
Der Stadtrat hat auf dieser Basis das neue Ausbaugebiet festgelegt, dessen Erschließung mit Glasfaser bis ins Haus nun ausgeschrieben werden soll. Es sind folgende Ortschaften dabei:
Rothenbürg, Hohenwald, Lohnsitz, Kleinklenau, Matzersreuth, Kleinkonreuth, Gründlbach, Brunn und Marchaney
Karte Erschließungsgebiet
Ansprechpartner
Stadtkämmerei Tirschenreuth
Harald Eckstein
09631 / 609-20
Förderschritt 3 – BayGibitR, Veröffentlichung Ergebnis der Markterkundung
Die Stadt Tirschenreuth hat eine Markterkundung nach Nr. 4.3 und Nr. 4.4 BayGibitR durchgeführt.
Die Ergebnisse der Markterkundung können in der nachfolgenden Datei eingesehen werden.
Förderschritt 4 – BayGibitR, Auswahlverfahren Bekanntmachung
Die Stadt Tirschenreuth führt zur Bestimmung eines Netzbetreibers, der mit einem öffentlichen Zuschuss den Aus-/Aufbau und Betrieb eines ultraschnellen NGA-Netzes realisieren kann, ein offenes, transparentes und diskriminierungsfreies einstufiges Auswahlverfahren aufgrund förderrechtlicher Vorgaben gemäß Nr. 7 der Richtlinie des Aufbaus von gigabitfähigen Breitbandnetzen im Freistaat Bayern (Bayerische Gigabitrichtlinie - BayGibitR) durch.
Zugrunde liegt hierfür die Richtlinie des Aufbaus von gigabitfähigen Breitbandnetzen im Freistaat Bayern (Bayerische Gigabitrichtlinie - BayGibitR).
Alle nötigen Dokumente und Informationen sind ausschließlich über die Vergabeplattform abzurufen.
Das Vergabeverfahren erfolgt elektronisch über (URL): https://plattform.aumass.de:443/Veroeffentlichung/av1e44c6
Förderschritt 5 – BayGibitR, Auswahlverfahren Ergebnis
Bekanntmachung der Stadt Tirschenreuth bezüglich der vorgesehenen Auswahlentscheidung im Rahmen der Bayerischen Gigabitrichtlinie - BayGibitR.
Bekanntmachung vorgesehene Auswahlentscheidung
Förderschritt 6 – BayGibitR, Zuwendungsbescheid
Die Stadt Tirschenreuth hat am 25.04.2024 den Zuwendungsbescheid der Regierung der Oberpfalz erhalten.
Das Telekom-Tochterunternehmen GlasfaserPlus baut den gesamten Kernort Tirschenreuth mit Glasfaser bis ins Haus aus. Es handelt sich um ein eigenwirtschaftliches Projekt der Telekom bzw. GlasfaserPlus, welches nicht von Bund, Freistaat Bayern oder der Stadt Tirschenreuth gefördert wird.
Die Stadt begrüßt grundsätzlich den Glasfaser-Ausbau des Kernorts Tirschenreuths.
Auskunft zu Fragen gibt direkt die Telekom über die Telekom-Shops oder unter www.telekom.de/glasfaser.
Nicht nur beim Breitband- sondern auch beim Mobilfunkausbau ist die Stadt Tirschenreuth als eine von wenigen Kommunen in Bayern aktiv. Derzeit läuft ein Ausschreibungsverfahren der Stadt für einen Funkmast in der Nähe des Ortsteils Wondreb zur Verbesserung der Funknetzabdeckung, gefördert über die bayerische Mobilfunkrichtlinie.
Zielsetzung ist es, Mobilfunklücken in Regionen zu schließen, die eigenwirtschaftlich von den Netzbetreibern nicht ausgebaut werden. Weitere Infos gibt es hier: www.mobilfunk.bayern
Bürger aus dem Bereich des Ortsteils Wondreb haben der Stadt Tirschenreuth mitgeteilt, dass die Funknetz-Abdeckung für sie in Teilen nicht ausreichend ist.
Die drei großen Netzbetreiber in Deutschland wissen um diese Versorgungslücke, jedoch war für sie aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten ein Funkmastbau bisher nicht interessant.
Im Jahr 2019 legte der Freistaat Bayern für diese Fälle ein Förderprogramm auf, um Mobilfunklücken zu schließen. Förderfähig sind Funkmasten, die sog. weiße Flecken versorgen - das sind Gebiete, in denen mit keinem der drei Anbieter 2G (Sprachtelefonie) möglich ist. Das Mobilfunkzentrum hat eine bayernweite Karte zur Verfügung gestellt, welche Bereiche als weiße Flecken gelten; Bereiche in der Nähe von Wondreb sind dabei.
Frühzeitig hat die Stadt Tirschenreuth das Anliegen Ihrer Bürger aufgenommen und ist in das Förderverfahren des bayerischen Mobilfunkprogramms eingestiegen. Einige förderrechtliche Hürden mussten genommen werden und auch die Standortsuche war alles andere als einfach. Mit einem Standort auf Stadtgrund, direkt neben dem Hochbehälter Wondreb wurde aus Sicht der im Verfahren beteiligten Akteure (Stadt, Breitbandberatung Bayern und Bay. Mobilfunkzentrum) ein passender Standort für den der Bau eines Mastes zur Vermietung an die Funknetzbetreiber gefunden.
Das Ausschreibungsverfahren läuft derzeit. Mitte 2023 ist der Beschluss über die Auftragsvergabe geplant.
Öffentliche Ausschreibung zur Bestimmung eines Konzessionärs für Planung, Bau und Betrieb
von passiver Infrastruktur für Mobilfunkeinrichtungen im Rahmen der Richtlinie zur Förderung
des Ausbaus der Mobilfunkversorgung im Freistaat Bayern (Mobilfunkrichtlinie - MFR)
Stadt Tirschenreuth
e-Vergabe: Aumass-ID: AV1BD15A
Vergabenummer: TIR_MF_01
Maßnahme: TIR_MF_01
Bestimmung eines Konzessionärs für Planung, Bau u. Betrieb von passiver Infrastruktur für Mobilfunk
Leistung: TIR_MF_01
Planung, Bau und Betrieb eines freistehenden und genehmigungspflichtigen Antennenträgers
Alle nötigen Dokumente und Informationen sind ausschließlich über die Vergabeplattform abzurufen.
Das Vergabeverfahren erfolgt elektronisch über URL: https://plattform.aumass.de:443/Veroeffentlichung/av1bd15a