Mit dem vierten Breitbandausbau-Verfahren holt die Stadt Tirschenreuth die als „weiße Flecken“ bezeichneten unterversorgten Haushalte an ein zeitgemäßes und zukunftsfä-higes Glasfasernetz. Die Bauarbeiten sind abgeschlossen und das betriebsfertige Netz konnte offiziell seiner Nutzung übergeben werden.
Vor rund zweieinhalb Jahren hatte die Stadt Tirschenreuth einen Vertrag zur Breitband-versorgung der „weißen Flecken“ mit dem Netzbetreiber bisping & bisping aus Lauf an der Pegnitz geschlossen. Bei den Tiefbauarbeiten wurden seither rund 120 km Leerrohre und rund 77 km Glasfaserkabel verlegt. „Mein großer Dank für die geleistete Arbeit gilt den beteiligten Unternehmen sowie der städtischen Verwaltung, für die die umfangreiche und großflächige Baumaßnahme ein großer Kraftakt war“, so Bürgermeister Franz Stahl.
Anschlüsse von Gebhardtshöhe bis Wondrebhammer
Die 96 im Bundesprogramm förderfähigen Adressen verteilen sich auf die Ortsteile Gebhardtshöhe, Großklenau, Haidhof, Hendlmühle, Höfen, Holzmühle, Mooslohe (teilweise), Pilmersreuth am Wald, Pilmersreuth an der Straße (teilweise), Rosall, Rothenbürg (teilweise), Tröglersreuth, Wondrebhammer und weitere Einzelgehöfte. Die „weißen Flecken“ wurden im Vorfeld als unterversorgt definiert, da sie mit Internetgeschwindigkeiten von weniger als 30 Mbit pro Sekunde im Download versorgt waren. Durch die Maßnahme konnten entlang der Ausbautrasse 175 weitere Adressen von der neuen Telekommunikations-Technologie profitieren.
Bis zu 1.000 Mbit Geschwindigkeit
Den mit Glasfaser bis in die Gebäude erschlossenen Haushalten stehen nun Internetgeschwindigkeiten von bis zu 1.000 Mbit pro Sekunde zur Verfügung, mit denen sich alle Herausforderung und Ansprüche einer digitalen Gesellschaft zuverlässig abbilden lassen. Neben Homeoffice und zeitgleicher Nutzung verschiedener datenintensiver Internetdienste in Familien bieten die Glasfaseranschlüsse auch die Möglichkeit für unterbrechungsfreies digitales Fernsehen.
„Die Netze wurden als zukunftsfähige FTTB/H-Netze aufgebaut, bei denen die Glasfaserkabel bis in die Gebäude führen. Damit haben wir hier die höchste Ausbaustufe umgesetzt, die gleichzeitig auch die leistungs- und zukunftsfähigste ist“, so Johannes Bisping, Geschäftsführer von bisping & bisping.
Die zukunftsfähigen NGA-Netze versorgen die Kunden je nach Tarifwahl nun mit 100, 300 oder 1.000 Mbit pro Sekunde. Für Gewerbebetriebe stehen Übertragungsraten bis zu 100 Gbit/s zur Verfügung.
Freischaltung in Kürze
Am 13. Mai 2024 wurde das Netz des erfolgreich abgeschlossenen vierten Ausbauvorhabens in Tirschenreuth offiziell seiner Nutzung übergeben. Neben Tirschenreuths Erstem Bürgermeister Franz Stahl fanden sich dazu weitere Vertreter der Kommune, des Netzbetreibers bisping & bisping sowie des ausführenden Tiefbauunternehmens TB Services ein. Im unmittelbaren Anschluss erfolgen nun die Schaltungen der Test-Kunden, mit denen die störungsfreie Leistung des Netzes dokumentiert wird, und daraufhin die zeitnahe Umstellung aller Hausanschlüsse. Der Netzbetreiber bisping & bisping wird seine Kunden vor diesem Schritt nochmals schriftlich informieren.
6,9 Mio. EUR Investitionssumme
Für die Investition von 6,9 Mio. Euro in das Telekommunikationsnetz erhält die Stadt Tirschenreuth rund 3,4 Mio. Euro vom Bund sowie rund 2,6 Mio. Euro vom Freistaat Bayern als Förderung.
Susi Bisping, Leitung Breitband bisping & bisping, bedankte sich bei Erstem Bürgermeister Franz Stahl und der Kommune für die vertrauensvolle und zielführende Zusammenarbeit. „Es war uns eine ganz besondere Ehre, den Glasfaserausbau in Tirschenreuth als Partnerstadt von Lauf an der Pegnitz voranbringen zu dürfen. Wir bleiben mit der Stadt und den Menschen verbunden und sind als Partner jederzeit für Tirschenreuth da“.
Foto: Stadt Tirschenreuth
Bürgermeister Franz Stahl (4.v.l.) mit Susi Bisping (3.v.r.) sowie Rebaz Tofik (Projektteam bisping & bisping), Susan Bauer (Projektleitung bisping & bisping), Stadtkämmerer Harald Eckstein, Eduard Maier von der Breitbandberatung Bayern, Bauamtmitarbeiterin und städtische Projektleiterin Regina Zahn und Robertas Rubezius von der TB Services GmbH (v.l.) bei der Inbetriebnahme des Glasfasernetzes. Im Hintergrund ist der so genannte „Point of Presence“, das Herzstück der im 4. Breitband-Verfahren verlegten Leitungen, zu sehen.