Die Aufführung der „Neuen Tirschenreuther Passion“ wird um ein Jahr verschoben und ist nun für das Frühjahr 2022 geplant. Denn: Laut aktueller Corona-Hygienevorschriften für Theaterproduktionen hat der Abstand zwischen den Schauspielern auf der Bühne mindestens 1,50 m zu betragen, müssen Gegenstände nach dem Berühren sofort desinfiziert werden, sind direkte Kontakte der Darsteller nicht möglich und ist bei Erkrankung eines einzelnen Ensemblemitglieds der weitere Spielbetrieb nicht mehr zu gewährleisten. „Hinzu kommt, dass im Kettelerhaus derzeit je Vorstellung maximal 150 Besucher zugelassen sind, der Einbau der für die Passion geplanten Bühne wirtschaftlich nicht mehr darstellbar wäre – und die eventuell erzielten Ticketeinnahmen aus geplanten acht Aufführungen in keinem Verhältnis mehr zu den finanziellen Gesamtaufwendungen der Stadt stehen würden. Auch könnten die vielen kammerspielartigen Szenen, die die besondere Atmosphäre des Stückes ausmachen, so nicht umgesetzt werden – und würde damit der Charakter der Neuinszenierung komplett verloren gehen. Aus diesen und vielen weiteren Gründen haben wir uns schweren Herzens entschlossen, die ‚Neue Tirschenreuther Passion‘ nun erst im Jahr 2022 zu spielen“, teilte Bürgermeister Franz Stahl im Rahmen eines Pressetermins heute der Öffentlichkeit mit. Die Mitwirkenden wurden von der Produktionsleitung bereits am Vortag über die Verschiebung informiert.
Gesundheit hat oberste Priorität
Die Entscheidung, sagte Franz Stahl weiter, sei nach intensiven Gesprächen mit der Produktionsleitung sowie in Absprache mit den Regisseuren Johannes Reit-meier und Stefan Tilch getroffen worden. „Denn was insbesondere auch schon zu Beginn der Corona-Pandemie galt, hat für uns heute ebenfalls noch die größte Priorität: Die Gesundheit der Menschen, in diesem Fall die der Mitwirkenden und Be-sucher“, so das Stadtoberhaupt.
Organisationsteam weiter dabei
Das Organisationsteam mit Bürgermeister Franz Stahl, Vinzenz Rahn, Peter Geyer, Gaby Saller, Marianne Stangl, Manfred Grüssner, Karl Schwägerl, Tobias Schwägerl und Mirko Streich ist auch 2022 dabei. Franz Stahl: „Nun hoffe ich natürlich, dass auch alle anderen Mitwirkenden weiter ‚an Bord‘ bleiben.“ Die genauen Aufführungstermine für 2022 stehen heute noch nicht fest, sicher werden diese aber wieder in den Monaten März und April liegen.
Passionsaufführung auch 2025 geplant
Vinzenz Rahn, städtischer Passionsbeauftragter und Sprecher des Spielerrates: „Es ist die richtige Entscheidung. Insbesondere auch, da die für 2021 im In- und Ausland geplanten Passionsaufführungen ebenfalls alle verschoben werden mussten.“
Gaby Saller, Produktionsleitung: „Als kleines, aber feines ‚Trostpflaster‘ planen wir für das Frühjahr 2021 im Gewölbekeller der Fronfeste eine kleine Kulturreihe, in der Judas-Darsteller Bernhard Neumann den Judas-Monolog präsentieren wird.“
Peter Geyer, Produktionsleitung: „Wir hatten für 2022 eine Theaterneuproduktion geplant, da der „Oberpfälzer Jedermann“ nicht mehr aufgeführt werden sollte. Da passt es gut, dass 2022 nun die „Neue Tirschenreuther Passion“ gespielt wird. Die nächste Aufführung der Passion ist dann für 2025 vorgesehen. Damit wären wir dann wieder im bisherigen 5-Jahre-Aufführungsrhythmus.“
Foto: Stadt Tirschenreuth
BU: Bürgermeister Franz Stahl (2.v.r.), Vinzenz Rahn (r.), Gaby Saller (2.v.l.) und Peter Geyer (l.) informierten heute bei einem Pressetermin über die Verschiebung der Tirschenreuther Passion.