Das Wort Genuss steht derzeit extraordinär häufig im Gästebuch des MuseumsQuartiers Tirschenreuth (MQ): Die sanften Aquarelle von Rudolf Jäger begeistern das Publikum. Die einmalige Sonderausstellung ist nur noch bis Sonntag zu sehen.
Der Erfolg einer Kunstausstellung lässt sich mit blumigen Worten beschreiben oder mit harten Fakten: Rudolf Jägers Bilder werden nach Ende der Ausstellung in viele Privathaushalte wandern, denn sie finden reißenden Absatz. Warum? Bei der Ausstellungseröffnung beschrieb es Laudator Thomas Rode so: „Der Flirt ist das Aquarell der Liebe.“ Rode erklärte sich damit, dass die Leichtigkeit der Pinselstriche in Jägers Bildern den Betrachter so beglücke, dass man stets mehr haben wolle. Er behielt nach Meinung der inzwischen zahlreichen Ausstellungsbesucher recht.
Die Welt im Pinsel
Rudolf Jäger reist mit seiner Staffelei gerne um die Welt, er nimmt erst Platz und dann nimmt er wahr, seine entschleunigten Eindrücke hält er in Aquarellen fest. Moskau, Marokko, Marktplatz Tirschenreuth – alle diese Motive finden sich in der aktuellen Sonderschau. Die Malerei von Rudolf Jäger ist dabei purer Realismus. Er zeigt die Welt wie sie ist und sagt selbst: „Niemand muss vor meinen Bildern stehen, sich das Kinn kraulen oder auf dem Brillenbügel kauen.“
Malerei konkret und verspielt
Gezeigt werden über 30 Werke mit Signatur Jäger. Fast alle sind aus den jüngsten Jahren 2017-2019. Ein paar Ausnahmen gibt es und daran lässt sich erkennen, dass sich der Malstil von Rudolf Jäger in den vergangenen Jahren etwas verändert hat. Die Konturen sind etwas schärfer geworden, die Linien im Hintergrund konkreter – das verspielte Moment eines guten Aquarelles hat sich Jäger dabei natürlich erhalten.
Noch bis Sonntag, den 30. Juni sind die Aquarelle im MuseumsQuartier Tirschenreuth, Regensburger Straße 6, zu bestaunen. Das MQ öffnet Di-So von 11 bis 17 Uhr, der Eintritt für Erwachsene beträgt 3 Euro.
Foto 1: © Stadt Tirschenreuth
BU: Porträt von Rudolf Jäger
Foto 2: © Stadt Tirschenreuth
BU: Malutensilien des Malers
Foto 3: © Rudolf Jäger
BU: Aquarell vom MQ