Der Förderverein Porzellan- und Kachelmuseum e.V. kann in diesem Jahr auf sein 25-jähriges Bestehen zurückblicken. Anlass genug für eine Jubiläums-Sonderschau!
Die Ausstellung umfasst drei Bereiche:
Kaolingewinnung und -verarbeitung, Tirschenreuther Porzellan, Tirschenreuther Kachelöfen
Anlass zur Gründung des Vereins war eine Pressemitteilung vom 1. Mai 1992. Hierin war die Rede von einer baldigen Schließung der „Porzellanfabrik Hutschenreuther“, gegründet 1838. Ein kleiner Kreis entschloss sich dazu, möglichst viel von dieser Industriekultur für nächste Generationen zu bewahren. So gründeten 24 Personen am 06.10.1993 den „Förderverein Porzellan- und Kachelmuseum e.V.“. Am 31.12.1995 schlossen sich dann die Tore der einst ruhmreichen Porzellanfabrik für immer. In den letzten 25 Jahren hat der Verein vieles an Porzellan, Prospekten und Dokumenten gesammelt und sorgfältig archiviert.
Die schönsten Stücke aus der Ära Porzellanfabrik Tirschenreuth, der einst ältesten und größten Porzellanfabrik der Oberpfalz sind in dieser Ausstellung zu sehen. Umfang und Wert der Sammlu ng sind beachtlich, auch dank der Mitarbeit und Unterstützung aus der Bevölkerung, die dem Verein immer wieder kostbares Porzellan überlässt.
Aber nicht nur mit Porzellan befasst sich die Ausstellung, sondern auch mit der langen Tradition der Tirschenreuther Kachelfabrik, die 1865 durch Leonhard Wallner gegründet wurde. Das kunstvolle Handwerk der Kachelfabrik bestand darin, gleichermaßen wärmende wie zierende Öfen für die gute Stube zu produzieren. Die Manufaktur besteht immer noch - heute unter dem Namen „Zehendner Keramik“.
Von großer Bedeutung ist auch der dritte Bereich, das Rohstoffvorkommen direkt vor den Toren der Stadt: Hier wird „das weiße Gold der Oberpfalz“ abgebaut. Kaolin und Pegmatit wird in den „Schmelitz-Werken“ zur fertigen Porzellanmasse verarbeitet und an Porzellanhersteller weltweit verkauft.