Anfang Oktober fand die alljährliche Jugendversammlung des Tirschenreuther Jugendrats statt, dieses Mal im Heim des Tennisclubs im ATSV Tirschenreuth. Alle Jugendlichen und Junggebliebenen aus Tirschenreuth waren wieder herzlich ein-geladen. Die Veranstaltung wurde dieses Jahr mit einer köstlichen Auswahl an selbstgemischten Cocktails abgerundet.
„Politisch aktiv zu werden bedeutet, die Zukunft mitzugestalten“, betonte Jugendbe-auftragter Sebastian Rosnitschek in seiner Begrüßungsrede. „Es geht darum, an-zupacken, Probleme zu lösen und zum harmonischen Zusammenleben unserer Mitmenschen beizutragen.“ Der Tirschenreuther Jugendrat nimmt diese Verantwor-tung bereits seit über zehn Jahren wahr. Dabei stehen die Anliegen der aktuellen Jugendlichen im Vordergrund, doch es ist ebenso wichtig, die Zukunft nicht aus den Augen zu verlieren. Die Jugendlichen sollten auch an Themen denken, die sie in zehn oder zwanzig Jahren betreffen könnten, wie etwa die Schaffung ausreichender Arbeitsplätze, Wohnraum, Freizeitmöglichkeiten, Kinderbetreuung, Nachhaltigkeit und vieles mehr. Diese Aspekte wünscht sich der Jugendbeauftragte von den Jugendlichen, denn viele dieser Themen finden regelmäßig im Stadtrat Gehör. Auch dort wird versucht, mit einem langfristigen Blick zu agieren.
Erster Bürgermeister Franz Stahl bezeichnete den Jugendrat bei seinen Grußworten als „Vorhof des Stadtrates“. Die Tätigkeit des Jugendgremiums sei mit den Tätigkeiten des Stadtrates vergleichbar: Es werden aktuelle Thematiken behandelt, die auch in die Zukunft hineinwirken. Er ermutigte die Jugendlichen, sich politisch zu engagieren, denn jeder Einzelne hat die Möglichkeit, die Zukunft aktiv und positiv zu beeinflussen.
Stv. Landrat und Stadtrat Dr. Alfred Scheidler griff den Faden des Bürgermeisters auf und erinnerte daran, dass in bereits eineinhalb Jahren die nächsten Kommu-nalwahlen in Bayern anstehen. Hier werden Stadtrat und Bürgermeister neben dem Kreistag und dem Landrat neu gewählt. „Das ist eine Chance für euch“, richtete sich Scheidler an das Publikum. Junge politisch interessierte Personen sollen sich da-bei zur Wahl stellen denn nur so lebt die Demokratie weiter, gerade im kommunalen Bereich.
Jugendratssprecher Lukas Üblacker gab nach den Grußworten einen Rückblick auf die vielen Aktivitäten im vergangenen Jahr: Im Frühjahr unternahm der Jugendrat beispielsweise einen Ausflug in die Trampolinhalle nach Hof, an dem über 20 Jugendliche teilnahmen. Zudem fand eine kreative Malaktion statt, bei der der Karpfen auf dem Spielplatz am Fischhofpark in frischen Farben erstrahlte.
Auch beim Tirschenreuther Bürgerfest im Juni 2024 waren die Jugendlichen wieder aktiv vertreten, diesmal mit einem eigenen Popcorn-Verkaufsstand. Die Verbindung zum Jugendrat der Stadt Lauf wird jährlich gestärkt, so besuchten die Tirschenreuther im Juli anlässlich des Kunigundenfestes ihre Partnerstadt. Um neue Ideen zu sammeln und Projekte zu entwickeln, hielt das Gremium eine Klausurtagung im Gesundheitsresort „Siebenquell“ in Weißenstadt ab.
Für das Jahr 2025 sind bereits spannende Aktionen in Planung: Der Jugendrat möchte ein Open-Air-Kino veranstalten und eventuell ein Jugendprogramm ins Leben rufen. Zudem werden die Projekte „Unterstellmöglichkeit am Spielfeld der Be-gegnung“ und ein „Raum für den Jugendrat“ weiterverfolgt.
Abschließend ermutigte Üblacker alle interessierten Jugendlichen, sich im Jugendrat zu engagieren. Auch im kommenden Jahr wird dieses Gremium neu gewählt und freut sich stets über neuen „Nachwuchs“. Nach dem offiziellen Teil der Veranstaltung, der von Sebastian Rosnitschek beendet wurde, fand ein geselliger Aus-klang mit Cocktails statt.
Foto: Nico Wiesend I Stadt Tirschenreuth
BU: Jugendbeauftragter Sebastian Rosnitschek bei der Jungbürgerversammlung 2024.