„Das Bewerbungskonzept der Stadt hat den Vergabeausschuss für die Bayerischen Gartenschauen von Anfang an überzeugt. Gerade die Wiederbelebung der für den Landkreis so typischen Teichsituation auf historischer Grundlage, und die damit verbundene Möglichkeit, langfristig einen geschlossenen Grüngürtel für Naherholung und als Lebensraum für Flora und Fauna um den dicht bebauten Altstadtkern zu schaffen, war Grundlage für eine erfolgreiche Bewerbung. Sehr positiv ist die Tatsache, dass die Stadt Tirschenreuth konsequent an dem Konzept, das ja bereits in den 1970er Jahren geboren wurde, weitergearbeitet und etliche Maßnahmen daraus durchgeführt und angeschlossen hat.
Das Teichprojekt, gegen das sich Herr Siegert wendet, ist ein ganz wesentlicher Bestandteil der Gartenschau Natur in der Stadt Tirschenreuth 2013. Es war auch eine wesentliche Voraussetzung, dass die Tirschenreuther Bewerbung erfolgreich gestaltet werden konnte. Dass dieses Teichprojekt nur Nachteile bringen soll, ist eine nicht nachvollziehbare und unbewiesene Behauptung. Ebenso die Bemerkung, dass es wohl wenig für den Fremdenverkehr bringen werde. Vielmehr besagt eine Studie der Universität Freiburg/Breisgau, dass jeder investierte Euro letztendlich drei Euro an Wirtschaftskraft in die Stadt bringt. Die Gartenschau „Natur in der Stadt Waldkirchen 2007“ besuchten übrigens ca. 300.000 Menschen, die Wirtschafts- und Kaufkraft brachten.
Gerade mit der Gartenschau in Tirschenreuth können vor allem städtebauliche Defizite beseitigt und gerade für die nächsten Generationen zukunftsorientierte Maßnahmen durchgeführt werden. Unter dem Motto „Lebensqualität für die Menschen in Tirschenreuth!“.
Auch völlig daneben ist die Behauptung des Herrn Siegert, der Firma Netzsch wäre kein Grundstück für eine Expansion angeboten worden! Im Vorfeld einer konzeptionellen Bebauung des Bahnhofs-Areals wurden mit allen Nachbarbetrieben persönliche Kontakte geknüpft, inwieweit evtl. Erweiterungsflächen benötigt werden. Insgesamt standen hier ca. 30.000 qm zur Verfügung. Auch bei der derzeitigen Bebauungsplanaufstellung für das Bahnhofs-Areal wurden alle in der Nachbarschaft liegenden Betriebe mit integriert. Bei einem dieser Gespräche wurde der Stadt von Seiten der Firma Netzsch mitgeteilt, dass in Selb eine 4.000qm große Produktionshalle zur Verfügung stünde. In dieser Halle werde künftig die Montage der Großmaschinen stattfinden. Tirschenreuth werde als Logistikstandort ausgebaut und aufgewertet. Bei den gesamten Umplanungen der Firma Netzsch handele es sich um innerbetriebliche Strukturmaßnahmen. Die gemachten Äußerungen in dem Leserbrief entsprechen also nicht der Wahrheit und sind nicht sehr förderlich für das Ansehen der Firma Netzsch in der Öffentlichkeit.
Insofern sind Leserbriefe dieser Qualität nur dazu gut, Halbwahrheiten in die Welt zu setzen. Und abschließend noch ein Wort zu „Visionen“. Im Duden steht dazu „Traumbild“ oder „Zukunftsentwurf“. Wer also keine Visionen hat, der ist nicht zu beneiden, weil er sich im Stillstand befindet. Und wer nur wenige Jahre zurückblickt, kann sehen, dass so mache Vision heute selbstverständliche Realität ist.“
Franz Stahl, Erster Bürgermeister