HEINZ HINRICHSMEYER – MEIN LEBENSWERK
28. Juni bis 28. August 2022 im MQ Tirschenreuth
Das MuseumsQuartier freut sich auf die Sommer-Ausstellung mit Werken von Heinz Hinrichsmeyer, des mit Tirschenreuth so eng verbundenen Künstlers, der 2020 kurz vor seinem 90. Geburtstag verstarb.
1945 trat der Künstler in die Fußstapfen des Vaters, erlernte den Malerberuf und legte die Meisterprüfung ab. Zur Malerei als Kunstform kam Hinrichsmeyer durch die Bekanntschaft mit dem akademischen Kunstmaler Karl Fuchshuber, der in der Nähe des Elternhauses wohnte. Erste Aquarelle malte er bereits im Alter von 14 Jahren.
Heinz Hinrichsmeyer ist in Tirschenreuth, und weit darüber hinaus, wahrhaftig kein Unbekannter. Generationen von Künstlern machten in seinen Kursen an der Volkshochschule Tirschenreuth die ersten kreativen Schritte. 35 Jahre gab er dort Kurse, anfänglich mehr handwerklicher Art, nämlich Tapezierkurse, später in vielen malerisch-kreativen Fächern.
Hinrichsmeyers Motive vermitteln ein lebensnahes Bild seiner Heimat. Der Maler hat zu Beginn seiner künstlerischen Produktion viele Ansichten der Oberpfalz mit liebendem Blick aufgenommen und verewigt. Damit hinterlässt er für nachfolgende Generationen einen wertvollen bildnerischen Schatz, der das Alltagsleben seiner Zeit mit viel Sympathie dokumentiert und die Erinnerung an mittlerweile verlorene Bauten und Architekturelemente wieder zum Leben erweckt. Dabei ließ er sich nicht von kitschigen Postkartenidyllen oder spektakulären Prunkbauten beeindrucken. Es waren eher die einfachen Leute in ihrem Alltag, alte Häuser und ortstypische Scheunen, lauschige Winkel, Geschäfte, ihre Inhaber, Baustellen, Plätze und Straßenzüge, die er als bildwürdig erachtet und mit großer Hingabe und Liebe zum Detail auf Papier, Seide und Leinwand festgehalten hat. Später wandelte sich sein Stil hin zur Abstraktion mit figurativen Elementen.
Eine grandiose Reise durch sein künstlerisches Lebenswerk.
Ein umfassendes Programm an Führungen und Angeboten für Kinder und Schüler wird die Ausstellung begleiten.
Bild 1: Hans Wild mit alter Tankstelle
In diesem Haus am Unnaplatz 2 war auch einmal „Der neue Tag“ beheimatet. Heute befindet sich darin ein Versicherungsbüro. Die Tankstelle war eine „DEROP“ Tankstelle (Deutschrussische Petroleum Gesellschaft), später „ARAL“. Das Auto ist ein „ADLER“ Baujahr 1931. An der Litfaßsäule sieht man Plakate aus dem Wahlkampf 1932-1933.
Bild 2: Bockl
Am 10.11.1872 wurde die Eisenbahn Wiesau-Tirschenreuth als Vizinalbahn fertig. Am 8. Juli 1903 auch nach Bärnau. Die Verbindung nach Bärnau wurde am 28.09.1975 eingestellt. Der Personalverkehr nach Wiesau endete am 22.09.1989. Die Lokomotive ist eine aus der 98er Baureihe.
Bild 3: Heinz Hinrichsmeyer vor seinem Bild „Opa und Oma auf dem Motorrad“
Hinrichsmeyers Eltern im Jahr 1928 auf dem Motorrad der Marke „211 ccm Stock“, Baujahr vor 1926 mit Sonderanfertigung: Sozius und Trittblech statt Pedale. Gefahren wurde ohne Sturzhelm und mit einer Hupe aus Gummi. Das Motorrad hatte keine Kette, sondern einen Keilriemen für das Hinterrad.
Fotos: Norbert Grüner