Es ist ein nur alle fünf Jahre stattfindendes Ereignis: die große Tirschenreuther Krippenausstellung im MuseumsQuartier der Kreisstadt. Zur offiziellen Eröffnungsfeier der von den Tirschenreuther Krippenfreunden organisierte Ausstellung konnte Vorsitzende Marianne Stangl zahlreiche Gäste in der Aula der Mittelschule begrüßen, allen voran die beiden Schirmherren, Bischof Rudolf Voderholzer und Ersten Bürgermeister Franz Stahl.
Großer Applaus beim Tirschenreuther Krippenspiel
Stangl freute sich, dass es auch in diesem Jahr gelungen sei, an den Beginn der Ausstellung wieder das traditionelle „Tirschenreuth Krippenspiel“ zu stellen. „Das ist ein absolutes Alleinstellungsmerkmal, das gibt es nur in Tirschenreuth“ so die Vorsitzende. Besonders bedankte sie sich bei der Mittel- und Grundschule, die es ihren Schülern ermöglicht hätten, zweimal in der Woche nachmittags an dem Theater zu proben. Über 30 Kinder wirkten an den Stück mit. Ein herzliches Dankeschön richtete sie auch an das Moderne Theater Tirschenreuth, das mit Martina Saller auch die Regisseurin und mit Anna Katharina Kurzeck-Reiter die Projektleiterin stellt. Unterstützt wurden die beiden durch die Konrektorin der Mittelschule, Cornelia Heller-Trinks. Die Basis des Schauspiels ist das Tirschenreuther Krippenspiel von Alma de l’Aigle. Die Pädagogin kam 1940 während des 2. Weltkriegs nach Tirschenreuth und schrieb in wenigen Tage das „Tirschenreuther Krippenspiel“.
Nach einer musikalischen Einlage der Veeh-Harfen-Gruppe bedankte sich der sichtlich gut gelaunte Bischof Voderholzer für die Einladung, der er gerne mal wieder nach Tirschenreuth gefolgt sei. „Diese Krippenausstellung führt uns sozusagen spielerlisch hin zu den Fundamenten unseres Glaubens, was uns als Christen ausmacht“, freute er sich über die Veranstaltung. Ein großer Applaus war den jungen Schauspielern und den Schülerinnen der Kreismusikschule für die sehr gelungene und am aktuellen Geschehen orientierte Aufführung in jedem Fall sicher.
Krippenausstellung bis 14. Januar 2024
Nach dem Krippenspiel machten sich die Gäste über einen Lichterweg, entlang der Dammstraße, auf den Weg ins MuseumsQuartier. Dort wurden die Gäste vom Posaunenchor der evangelischen Kirche begrüßt. Stadtpfarrer und Regionaldekan Georg Flierl sowie Kaplan Ramon Rodriguez – selbst engagierter Krippenhelfer in Tirschenreuth - waren an der Seite des Bischofs, der sofort die großzügig aufgestellten Krippen betrachtete.
Die 47 Landschaftskrippen umfassende Ausstellung ist vom 2. Dezember 2023 bis 14. Januar 2024 für die Öffentlichkeit erlebbar. Besondere Highlights sind unter anderem die historischen Papierkrippen des berühmten Tirschenreuther Kirchenmalers Maurus Fuchs sowie die historische Fellner-Krippe, die durch ihre besondere Geschichte und einzigartige Darstellung der Figuren beeindrucken. Geöffnet ist die Ausstellung täglich von 11.00 Uhr bis 17.00 Uhr, außer am 24. und 31. Dezember.
Zahlreiche Helfer
„Tirschenreuth ist ein jahrhundertealtes Zentrum der Krippenschnitzkunst, viele unserer Krippen sind weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Seit vielen Jahren setzt sich der Verein der Tirschenreuther Krippenfreunde für die Bewahrung dieser Tradition ein – und organisiert mit viel Herzblut die große Krippenausstellung. Dafür möchte ich mich bei den Krippenfreunden mit Marianne Stangl an der Spitze sehr herzlich bedanken. Mein großer Dank gilt ebenso unserer Leiterin Tourist-Info/MQ Birgit Plößner und ihrem Museumsteam, aber auch den vielen Helfern wie Franz und Rita Krapf, Wolfgang Stangl, Horst Haidl, Robert Scharnagl, Heiner Brunner, Alfred Mehler, Wolfgang Fischotter, Ralf Möstl und Thomas Sporrer“, so der Erste Bürgermeister.
Führungen und Selbstgebackenes
Umrahmt wird die Ausstellung mit Führungen durch zertifizierte Gästeführer – Buchungen sind über die Tourist-Info Tirschenreuth möglich. Zudem ist an den Wochenenden für Kaffee und hausgemachten Kuchen gesorgt. Angeboten werden ebenfalls Fair-Trade-Weihnachtskaffee, selbstgebackene Plätzchen, Gloriawasser, echte Wachskerzen und ein Buch über Maurus Fuchs.
Foto: Stadt Tirschenreuth
BU: Rudolf Voderholzer betrachtete zusammen mit Franz Stahl die ausgestellten Tirschenreuther Krippen (v.l.).