Das Integrierte Stadtentwicklungskonzept der Stadt Tirschenreuth geht weiter
„Die Wohn- und Lebensqualität in der Stadt Tirschenreuth weiterentwickeln und die Stadt für künftige Anforderungen gut aufzustellen ist ein Markenzeichen unserer Stadt“, so Bürgermeister Franz Stahl beim Pressegespräch am vergangenen Dienstag. Mit dieser Zielsetzung hat die Fortschreibung des integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzeptes (ISEK) der Stadt Tirschenreuth begonnen.
Tirschenreuth hat mit dem 2006 erstmals erarbeitet ISEK eine einmalige Erfolgsgeschichte geschrieben. Die Ergebnisse sind nicht nur sicht- und spürbar, sondern haben Tirschenreuth in der Region als eine der bedeutendsten Städte etabliert. Auch das Bewusstsein der Menschen hat sich zur „ihrer“ Stadt spürbar und enorm gewandelt, freut sich Stahl über die bisherigen Erfolge. Zahlreiche städtebauliche Maßnahmen wie der Fischhofpark oder der Mühlbachpark, die Gestaltung der Innenstadt, zahlreiche Infrastrukturmaßnehmen, eine starke Wirtschaft, die gesundes finanzielle Basis, den Ausbau des Bildungsangebotes als Wissenschaftsstandort, die Sicherung der medizinischen Versorgung, ein phantastisches bürgerliches Engagement sind nur wenige Beispiele des bisherigen und umfangreichen Maßnahmenkatalogs.
Nachdem das bestehende Entwicklungskonzept der Stadt schon wieder nahezu zehn Jahre alt ist und alle damaligen Vorgaben strukturiert umgesetzt wurden, zieht die Stadt Bilanz und widmet sich aktiv und engagiert den neuen Anforderungen. Dabei werden mit dem demographischen Wandel, der Digitalisierung oder dem Klimaschutz neue Anforderungen gestellt. Aber auch neue Chancen bereithalten.
Im Laufe diesen und des nächsten Jahres wird unter Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger ein Konzept erarbeitet, das wichtige Zukunftsfragen für die Stadt Tirschenreuth beantworten sowie Projektideen identifizieren soll, damit auch in Zukunft eine anforderungsgerechte Weiterentwicklung der Stadt stattfinden kann. Hierfür werden im ISEK konkrete Ziele und Maßnahmen der Stadtentwicklung für die nächsten 15 bis 20 Jahre formuliert. Ein dazugehöriges Handlungsprogramm mit ersten zielgerichteten Projekten, das weiter fortgeschrieben wird, kann anschließend schrittweise umgesetzt werden.
Mit der iq-Projektgesellschaft unter der Federführung von Dr. Robert Leiner hat sich die Stadt einen versierten Partner auf dem Gebiet mit ins Boot geholt. Dr. Leiner hat mit seinem Team schon 2006 und 2014 die ersten ISEK mit der Stadt erarbeitet und ist ein perfekter Kenner der städtischen Situation in Tirschenreuth.
Die ersten Arbeiten der Bestandsaufnahme, zu denen u.a. eine Kartierung von Gebäuden und Nutzungen innerhalb des Hauptortes zählt sowie eine generalisierte Aufnahme der Ortsteile sind bereits im Gange. Im nächsten Schritt ist nun die Sichtweise der Bürgerinnen und Bürger der Stadt Tirschenreuth gefragt. Hierfür werden in der Woche vom 18. bis zum 23. Juli Fragebögen an 1.200 zufällig ausgewählte Bürgerinnen und Bürger der Stadt Tirschenreuth und deren Ortsteile versendet. Bei dieser Befragung der Bürgerinnen und Bürger geht es um die Einschätzung der örtlichen Wohn- und Lebensqualität in Tirschenreuth, um Fragen zum Stadtbild und zur Stadtmitte, der gesellschaftlichen Einbindung und Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger sowie zum Image und den Perspektiven der Stadt. Mit Blick in die Zukunft werden dann auch die Bedürfnisse und Entwicklungsvorstellungen der Bürgerinnen und Bürger aufgenommen.
Für Bürgermeister Franz Stahl ist eine breite Bürgerbeteiligung ein großes Anliegen. Insofern ist es besonders wichtig, dass sich Bürgerinnen und Bürger, die bei der Zufallsauswahl nicht ausgewählt wurden, dennoch an der Befragung beteiligen können und auch sollen. Dies ist, so Stahl, selbstverständlich möglich und wird sehr begrüßt. Hierfür wird der Fragebogen (siehe unten) auf der Internetseite der Stadt Tirschenreuth eingestellt werden oder kann direkt bei der Stadt Tirschenreuth in ausgedruckter Form angefordert oder abgeholt werden.
Die Verarbeitung der Fragebögen und deren Auswertung wird ca. acht Wochen in Anspruch nehmen. Eine öffentliche Vorstellung der gesamten Ergebnisse der Bestandsaufnahme und Bestandsanalyse erfolgt dann Ende des Herbstes dieses Jahrs im Rahmen einer eigenständigen Veranstaltung.
Foto: Stadt Tirschenreuth
BU: Stv. Kämmerer Harald Eckstein, Stv. Bauamtsleitung Andrea Stich, Stadtbaumeister Andreas Ockl, Dr. Leiner, Franz Stahl, Geschäftsleiter Markus Bergauer und Stadtwerkeleiter Thomas Kraus.